Megatrend New Work



Bestimmung & Berufung finden
Der Megatrend New Work:
Herausforderungen, Ziele, Chancen und Umsetzungsbeispiele
Zunehmende Digitalisierung, Globalisierung und der demografische Wandel haben dazu beigetragen, dass sich unsere Arbeitswelt künftig umorientieren muss. Herkömmliche Arbeitsprozesse und -konzepte müssen überdacht werden und innovativen Ideen weichen.
Spätestens seit der Corona-Pandemie hat sich auch der Blick vieler Arbeitnehmer auf ihre Tätigkeit verändert. Der Megatrend New Work beschäftigt sich genau mit dieser Thematik. Ziel ist es, neue Modelle der Beschäftigung, der Zusammenarbeit und der Mitarbeiterbindung zu entwickeln, die das Mitarbeiterpotential optimal ausschöpfen können. Arbeitnehmer sollen auf diese Weise mehr Freiheiten bekommen, um sich selbst zu entfalten, kreative in innovative Lösungen zu erarbeiten und ihre wahre Berufung herauszufinden.

In diesem Artikel erfährst du alles über den Megatrend New Work und wie er sich optimal umsetzen lassen kann.

Die New Work-Bewegung:
Wichtige Definitionen zum Megatrend der modernen Arbeitswelt

Um das Thema New Work umfassend zu beleuchten, starte ich hier mit einigen grundlegenden Definitionen, die dir zum allgemeinen Verständnis dieses Artikels dienen sollen.

Was ist ein Megatrend?

Ein Megatrend, ganz im Gegensatz zu den herkömmlichen Trends, ist das Ergebnis langfristiger Entwicklungen, die sich auf vielfältige Bereiche unseres täglichen Lebens auswirken. Während sich ein Trend meist nur als eine mittel- bis kurzfristige Erscheinung, beispielsweise als Modetrend oder Konsumtrend hält, dauert ein Megatrend meist über mehrere Jahrzehnte an. Hierbei handelt es sich im langfristige, globale Veränderungen, denen ein sogenannter „epochaler Charakter“ zugeschrieben wird. Megatrends haben einen großen Impact und verändern nicht nur einzelne Bereiche des sozialen und wirtschaftlichen Lebens, sondern sie formen komplette Gesellschaften um. Sie umfassen meist soziale, ökonomische sowie technologische Wandlungsbewegungen.

Was ist der Megatrend New Work?

Unter New Work versteht man den strukturellen Wandel unserer Arbeitswelt. Durch die zunehmende Digitalisierung und die Entwicklung künstlicher Intelligenz, sowie die vermehrte Automatisierung von Arbeitsprozessen, ergeben sich völlig neue Herausforderungen aber auch vielfältige Chancen und Möglichkeiten. So fallen beispielsweise durch die Automatisierung viele Jobs komplett weg. Gleichzeitig aber ergeben sich durch den akuten Mangel an Fachkräften nun plötzlich völlig neue Berufe. Auch die allgemeine Arbeitssituation wird von der New Work-Bewegung geprägt.

Heute ist die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit eher fließend. Wo früher strikt nach Job und Feierabend unterteilt wurde, so betrachten wir beides nun vielmehr als die Gesamtsumme unserer Tätigkeiten. Dies bezieht sich auch auf Hobbys oder ehrenamtliche Tätigkeiten. Unser Blickwinkel auf die Arbeit hat einen neuen Stellenwert bekommen. Gerade die junge Generation Y und die Generation Z sieht künftig die Arbeit als flexiblen Zweck des Wirtschaftens, besonders im Hinblick auf mobiles Arbeiten oder Homeoffice-Tätigkeiten. Aber auch ökologische Aspekte bestimmen New Work. So erkennen wir zunehmend, dass das Wirtschaftswachstum nicht ins Unendliche vorangetrieben werden kann, wenn dadurch unsere lebenswichtigen Ressourcen zugrunde gewirtschaftet werden. Ein Umdenken in vielen Bereichen ist daher nötig und genau dafür steht New Work.

Wie entstand die New Work-Bewegung?

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Bereits Ende der 1970er Jahre tauchte der Begriff „New Work“ erstmals in unserem wirtschaftlichen Vokabular auf. Geprägt wurde er vom Sozialphilosophen Prof. Dr. Frithjof Bergmann.
Der deutsch-amerikanische Begründer der New Work-Bewegung nutzte die Automatisierungswelle in den USA, um einen Umdenkprozess bei den Beschäftigten in Gang zu bringen. Da viele Fließbandarbeiter aufgrund der fortschreitenden Automatisierung nicht mehr benötigt wurden, setzte es sich Bergmann zum Ziel, den Fabrikarbeitern Alternativen aufzuzeigen. Seine Tätigkeit Anfang der 1980er in einer dieser Fabriken betraf genau dieses Thema. Die Arbeiter sollten, mit Hilfe von Bergmanns Unterstützung, die Möglichkeit bekommen, herauszufinden, was sie eigentlich wirklich und aus tiefster innerer Sehnsucht machen wollen. So verbrachten die Arbeiter die nun freigewordene Zeit, unter Einwilligung des Unternehmens, damit, herauszufinden, was ihre eigentliche Bestimmung ist.

Mein Buchtipp hierzu: Das New Work-Konzept von Bergmann wird in seinem Buch “Neue Arbeit, Neue Kultur” sehr ausführlich dargestellt.

Die New Work Prinzipien und Konzepte im Überblick

New Work erfordert ein komplett neues Mindset, sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern. Unternehmen, die langfristig zukunftsfähig bleiben wollen, sollten sich nun New Work auf die Fahne schreiben und sich mit dieser Thematik umfassend beschäftigen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es keine allgemeingültige Formel für New Work und dessen Umsetzung gibt, da jedes Unternehmen andere Ziele und Werte verfolgt.

Dennoch gibt es einige Grundprinzipien und Konzepte, die unter dem Hauptbegriff New Work zusammengefasst werden können.
Digitalisierung
Als Grundlage der New Work-Bewegung gilt die Berücksichtigung und Einbeziehung der Digitalisierung, einschließlich der Nutzung moderner Medien und Kommunikationsmittel, ohne die ein moderner Betrieb heute kaum mehr richtig funktionieren kann.
New Work Arbeitsplätze
Um gute Mitarbeiter zu finden und zu binden, ist eine optimale Gestaltung der Arbeitsplätze wichtig. Sie müssen den Arbeitnehmern viel Freiraum für konzentriertes aber auch kreatives Arbeiten bieten.
Innovation
Im New Work orientierten Unternehmen werden innovative Ideen aktiv gefördert. Hierbei sollten sowohl Mitarbeiter als auch Partner und Kunden in den Innovationsprozess aktiv mit integriert werden.
Partizipation
Unabhängig von Hierarchien, Titel oder Abteilungszugehörigkeit bekommen Mitarbeiter in New Work geprägten Unternehmen die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Hier entscheiden die Fähigkeiten, das Interesse und die Leidenschaft, um Projekte erfolgreich zu verwirklichen vor den personellen Strukturen.
Community-Teilhabe
New Worker sind Teil der firmeninternen Community. Das stärkt die Gemeinschaft und das Zugehörigkeitsgefühl. Die Mitarbeiter sind motiviert. Außerdem können alle von den Kompetenzen und Fähigkeiten anderer profitieren.
Flache Hierarchien
Weg vom starren Chef-Untergebenen Denken hin zur demokratischen Führungskultur. Die Zusammenarbeit erfolgt auf Augenhöhe.
Agiles Arbeiten
Teamwork ist ein wichtiger Teil des New Work Gedankens. Die Arbeit im Team ist meist projektbezogen. Ungeachtet von starren Positionen und Abteilungen werden die Teams nach ihrer Erfahrung im jeweiligen Sektor zusammengestellt. Dabei fungiert jeder als Experte auf seinem Gebiet.
Selbstständiges Arbeiten
Immer mehr rückt das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten im Bezug auf New Work in den Vordergrund. Wird eine gewisse freie Handhabe gewährt, steigert das die Motivation sowie die Kreativität der Mitarbeiter. Ebenso fühlen sie sich weniger “überwacht”.
Dezentrales Arbeiten
Hierzu gehört auch die zeitliche, ortsunabhängige und fachliche Flexibilisierung der Arbeit. Homeoffice, Co- und Remote-Working sind hier die zentralen Begriffe, für die New Work steht.
Wertorientierung
Der Mensch rückt bei New Work immer stärker in den Mittelpunkt. Mehr Freiheit, Selbstverwirklichung sowie Potentialentfaltung zählen zu den zentralen Werten im Bereich New Work.
Work-Life-Blending
Ebenso soll die Work-Life-Balance dahingehend gestärkt werden, dass eine ausgeglichene und gesunde Symbiose zwischen Job und Privatleben möglich ist.
Gesundheit und Achtsamkeit
Diese beiden Begriffe werden im Rahmen der New Work Bewegung zur strategischen Führungsaufgabe. Health-Benefits, wie Mindfulness-Angebote, Yoga, sportliche Aktivitäten, sowie die aktive Förderung und Erhaltung der Gesundheit sorgen nicht nur für mehr Motivation und Produktivität, sie minimieren auch die Fehlzeiten.
Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz
Diversity gilt als ein weiterer Erfolgsfaktor im Unternehmen. Diese Vielfalt ermöglicht neue Perspektiven und Sichtweisen und kann Schubladendenken entgegenwirken. Außerdem erweitert es den Horizont und schafft Vorurteile aus dem Weg.
New Work im Unternehmen - Die 6 Hauptmerkmale
Flexible Arbeitsgestaltung
Moderne Technologie
Neue Führungsmethoden
Flache Hierarchien
Abteilungsübergreifendes Teamwork
Agiles Projektmanagement

Einflussfaktoren auf New Work

Wie jeder Megatrend entwickelt sich auch New Work parallel zu den Umständen und Zeitgeschehnissen. Ebenso spielen wirtschaftliche Faktoren und die Einstellung der Bevölkerung zu diesem Thema eine wichtige Rolle. Im Moment vollzieht sich der Wandel schneller und schraubt sich wie eine Spirale kontinuierlich nach oben. Hier einige der Haupt-Einflussfaktoren, die die New Work-Bewegung beflügeln und für eine Beschleunigung dieses Megatrends sorgen.

Anschub durch Covid19

New Work ist heute aktueller denn je. Gerade was die Digitalisierung angeht hat der Megatrend in der letzten Zeit einen großen Anschub bekommen. Grund dafür war nicht zuletzt die Corona-Pandemie. So mussten sich sowohl viele Arbeitgeber als auch Mitarbeiter einem regelrechten Crashkurs unterziehen, was Digitalisierung und neue Medien angeht. Was eben noch in weiter Ferne zu sein schien, wurde nun zur Realität: Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und remotes Arbeiten und Lernen, beispielsweise im Rahmen von betrieblichen Schulungen oder Weiterbildungsmaßnahmen, wurden zwangsläufig innerhalb kürzester Zeit in den Arbeitsalltag integriert. So hatte man keine Wahl, sich den neuen Anforderungen zu stellen.

Sinnhaftigkeit und Selbstbestimmung werden immer wichtiger

Genauso, wie sich die Arbeitswelt in einem starken Wandel befindet, so findet auch auf der Arbeitskräfte-Seite ein Umdenken statt. Rund ein Viertel der Arbeitnehmer sieht aktuell keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit und halten ihren Job für bedeutungslos. Doch in der modernen Gesellschaft steht das Verlangen nach Selbstentfaltung und Selbstbestimmung an oberster Stelle, was die Arbeitswelt angeht. Die Menschen wollen sich entfalten, ihr Potential ausschöpfen und sich ausdrücken. Die Generation Y macht es vor: Bullshit-Jobs sind am Ende. Dies stellt auch die Riege der Führungskräfte auf die Probe. Hierarchien, Statusdenken und finanzielle Anreize weichen immer mehr dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Sinnhaftigkeit. Arbeit muss Freude machen, einen Sinn haben und der Gesellschaft einen Mehrwert bieten.

Hybride Arbeitsmethoden gewinnen an Fahrt

Megatrend befruchten sich gegenseitig und so wirken sie auf andere Megatrends, wie ein Anschub. Dazu gehört beispielsweise der Megatrend Dezentrales Arbeiten. Nach dem Motto: “Dein Büro ist, wo du bist”, wird das Arbeiten in bestimmten Jobs von nahezu überall möglich. Das pusht ebenso das digitale Nomadentum, das immer mehr Wachstum erfährt. Die flexible Gestaltung des Arbeitsumfeldes sowie der Arbeitszeiten wird belohnt durch eine gesteigerte Produktivität. Diese neue Freiheit im Rahmen des Jobs sorgt dafür, dass die Arbeitnehmer kreativer, motivierter, schöpferischer und leistungsfähiger werden.

Menschlichkeit rückt in den Vordergrund

Auch wenn es im Zuge der Automatisierung und Technisierung unserer modernen Arbeitswelt fast wie ein Widerspruch wirkt: Die emotionale und zwischenmenschliche Interaktion gewinnt mit der Zeit immer mehr an Bedeutung. Werte, wie Fairness, Empathie, gegenseitige Wertschätzung und das Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Begegnung rückt immer mehr in den Vordergrund. Sicher geht dies auch ein wenig auf das Konto der unlängst verhängten Kontaktsperren zur Zeit der Corona-Pandemie. Menschen werden nicht mehr nur als Zahnräder im System angesehen, sondern erfahren Anerkennung als Individuen. Zwar haben Produktivität und Effizienz nach wie vor ihre volle Daseinsberechtigung, doch gewinnen Menschlichkeit und freundschaftliche Kontakte im Rahmen von New Work immer mehr an Bedeutung.

Neue Unternehmensstrukturen werden geschaffen

Alte Hierarchien werden aufgelöst. Die Zukunft liegt in flexiblen Organisationsstrukturen und Agilität. Der Wandel betrifft nicht nur einzelne Jobs, sondern ganze Unternehmen. Und genau diese sind gefragt, eine komplett neue Firmen-DNA aufzubauen. Der Wandel ist nicht nur nicht mehr aufzuhalten, sondern schon im vollen Gange und die Unternehmen müssen nun grundlegende Veränderungen vornehmen, was die Struktur, die Arbeitssysteme und das Konzept angeht.
„Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.“

Abraham Lincoln

Die Etablierung von New Work in der Unternehmenswelt

In Unternehmen mit einer modernen Struktur ist New Work heutzutage nicht mehr wegzudenken. Der Fachkräftemangel und der “War of Talents” erfordern eine grundlegende Umstrukturierung. Gute Mitarbeiter sind Gold wert. Diese zu finden und ans Unternehmen zu binden ist eine der größten Herausforderungen der heutigen Unternehmenswelt. Schon lange lassen sich insbesondere die Fachkräfte der Generation Y nicht mehr nur mit guter Bezahlung oder gehobenen Status in die Jobs locken. Vielmehr suchen sie ein Arbeitsumfeld, in dem Sie ihr Potential entfalten und sich weiterentwickeln können. Sie möchten sich wertgeschätzt und einer firmeninternen Gemeinschaft zugehörig fühlen. Ist ein Unternehmen nicht dazu in der Lage, dies zu bieten, wird es ständig mit personalbedingter Fluktuation zu kämpfen haben. Dies ist nicht nur kostspielig, sondern bedeutet auch größeren Aufwand durch ständige Einarbeitung, was sich unterm Strich negativ auf die Produktivität des Unternehmens niederschlägt. New Work Unternehmen sind also deutlich attraktiver für potentielle Job-Anwärter - eine Win-Win-Situation also, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber.

New Work in Zahlen

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Hier ein paar Zahlen, die im Rahmen von Studien, wie beispielsweise “Arbeitsplatz der Zukunft” zeigen, welchen Stellenwert die New Work-Bewegung aktuell bei Arbeitgebern hat.
Vorab: Für 46,5 Prozent der befragten Arbeitnehmer steht das New Work Prinzip in ihrem zukünftigen Job ganz oben auf der Wunschliste. So ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile satte 89 Prozent der Unternehmen der Meinung sind, dass es sehr wichtig ist, nun auf den New Work Zug aufzuspringen.

New Work Initiativen der Unternehmen in Prozent

> 63% der Unternehmen betreiben aktive Initiativen zur New Work Umsetzung.
> 34% der Unternehmen sehen eine Veränderung der Unternehmenskultur als wichtigen Eckpfeiler zur Umsetzung an.

Hemmschwellen im Unternehmen

Doch nicht für jedes Unternehmen verläuft die New Work Umsetzung ganz ohne Probleme. Gerade Unternehmen mit traditioneller Struktur und alteingesessenen Hierarchien sind noch sehr zögerlich unterwegs, was den Wandel der Arbeitswelt angeht. Es gibt häufig noch Bedenken und Hemmschwellen, die es gilt, abzubauen Dazu zählen unter anderem:

  • Mangelndes Wissen im Unternehmen zu New Work
  • Angst vor Kontroll- und Produktivitätsverlust
  • Unsicherheit mit der Einführung
  • “Verstaubte” Werte und Ansichten
  • Die Schwierigkeit, neue Formen der Kommunikation und der allgemeinen Arbeitsstruktur zu akzeptieren und zu etablieren
  • Fehlendes Eingehen auf die individuellen Wünsche der Mitarbeiter
  • Der digitale Wandel wird von den Konsumenten längst gelebt, ist aber in vielen Unternehmen noch nicht angekommen.

    > Wichtig hierbei ist die Tatsache, dass es dem Unternehmen klar sein muss, mit der digitalen Welt ihrer Kunden und Geschäftspartner Schritt halten zu müssen, um auf Dauer Bestand zu haben.

Die Symbiose von Leben und Arbeit für jeden Einzelnen

New Work bedeutet einen epochalen Umbruch der Arbeitswelt. Abgegriffene Floskeln wie: “leben, um zu arbeiten” oder “arbeiten, um zu leben” haben ausgedient. Arbeiten soll weniger als Last, sondern vielmehr als Lust angesehen werden, denn die Arbeit steht im Dienst des Menschen und nicht umgekehrt. Wohlfühlcharakter und eine entspannte Arbeitsatmosphäre sind das A und O, um Mitarbeiter zu motivieren und dadurch die Produktivität eines Unternehmens zu steigern. Dazu gehört auch, dass die Bereiche Leben und Arbeit ineinander übergehen und auf harmonische Art und Weise miteinander verschmelzen. Die New Work Philosophie ersetzt die rationale Leistungsgesellschaft durch Kreativ-Ökonomie. Hier steht die Potentialentfaltung eines jeden Mitarbeiters im Mittelpunkt.

Intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation bezeichnet eine Motivation, die vom einzelnen Individuum von Innen heraus kommt, und nicht von außen gesteuert wird. Auf den Job bezogen bedeutet das, du hast ehrliche Freude an deiner Tätigkeit. Wenn dir deine Aufgabe Spaß macht und du sie mit Leidenschaft erfüllst, dann bist du intrinsisch motiviert. Du brennst für eine Sache und kannst dich voller Leidenschaft und aus persönlichem Vergnügen stundenlang damit beschäftigen und beherrscht sie sehr gut. Für diese Arbeit benötigst du weder eine Belohnung oder eine Bestätigung. Du machst sie einfach von Innen heraus sehr gerne, ohne dabei ein rationales Ziel zu verfolgen. Intrinsische Motivation ist daher ein wichtiges Schlagwort der New Work-Bewegung.

Raumkonzepte der modernen WorkPlaces

Dunkle und laute Großraumbüros sind im New Work Zeitalter ein absolutes No-Go. Moderne Raumkonzepte konzentrieren sich vielmehr auf gesundheitliche sowie ergonomische Aspekte. Der Trend geht in Richtung nutzergerechte “Arbeits-Inseln”, die auf die Bedürfnisse der Einzelnen zugeschnitten sind. Hier kommt der Punkt Selbstverwirklichung und Entfaltung wieder ins Spiel. Wichtig ist es auch, Entspannungsbereiche und Rückzugsorte mit einzubauen. In Japan beispielsweise machen diese neuen Raumstrukturen schon lange Schule. Man setzt dort sogar auf in den Arbeitsbereich integrierte Schlafplätze für das entspannte Powernapping zwischendurch. Gleichzeitig geben die New Work Arbeitskonzepte viel Raum und Zeit für Kommunikation. Meetings oder ein kurzer Austausch zwischendurch sollen auch im Büroalltag immer unproblematisch möglich sein. Bei all diesen Konzepten spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle.

Flexibilität ist das Zauberwort

Weg von starren Strukturen und hin zur Flexibilisierung der Arbeit, ist die Devise bei New Work. Dies gilt für nicht nur für die reine Ausstattung der Arbeitsräume, die mit modularen Möbelsystemen viel Gestaltungsfreiraum für individuelle Lösungen bieten. Die flexible Einteilung der Arbeitszeiten ist ebenso ein Thema. Um den Spagat zwischen Job und Familie besser meistern zu können, sollte den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werden, sich Arbeit mit nach Hause zu nehmen oder einen Teil der Arbeitszeit remote oder im Homeoffice zu verbringen. Hier sind viele Modelle möglich. Allerdings ist es immer wichtig, einen möglichst fließenden Übergang zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen. Auch die Idee der 4-Tage-Woche gilt sowohl für viele Arbeitnehmer als auch für die Arbeitgeber als denkbar und attraktiv. So berichten Unternehmen, die dieses Modell fahren, von einer höheren Motivation der Mitarbeiter. Ebenso sei die Leistungsfähigkeit und die Produktivität durch einen zusätzlichen freien Tag in der Woche signifikant angestiegen.

Life-Long-Learning - Weiterbildung als Anreiz

In modernen Unternehmen bewegt sich viel. Sie bleiben am Ball, wenn es um innovative Projekte oder Entwicklungen geht. Am Puls der Zeit zu bleiben, hält jedes Unternehmen wettbewerbsfähig, denn Wissen gehört zu den wertvollsten Ressourcen unserer modernen Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, den Mitarbeitern die kontinuierliche Weiterbildung schmackhaft zu machen. Long-Life-Learning gilt als einer der zentralen Begriffe bei New Work. Sogenannte “Wissensarbeiter” sind durch kontinuierliches Lernen nicht nur die idealen Problemlöser in einem Unternehmen. Im Arbeitsplatz der Zukunft sind sie die kreativen Köpfe, die offen sind für neue Möglichkeiten und Innovationen und genau das hält das Unternehmen frisch, jung und wettbewerbsfähig.

Mehr Freude am Job schaffen

Unzufriedenheit im Job ist nach wie vor bei vielen Arbeitnehmern ein großes Thema. Die Strategien des Megatrends New Work kann viele Probleme ausmerzen, wenn es um Frust im Job geht. Eines davon ist es, eine Symbiose zwischen Leben und Arbeit für jeden Einzelnen zu schaffen. Die Freude am Job sollte immer im Vordergrund stehen und der Hauptantrieb sein, seiner beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

Die Veränderung der Arbeitswelt: Herausforderungen und Chancen

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New Work wird einen grundlegenden Wandel der Arbeitswelt mit sich bringen. Natürlich lässt sich noch nicht hundertprozentig abschätzen, wohin genau der Weg führt, doch wird sich die Arbeitslandschaft dahingehend ändern, als dass die Tätigkeiten in den Bereichen Beratung, Innovation sowie Kreativität entscheidend zunehmen.
Mit dem Rückenwind der Digitalisierung wird das Angebot an IT-Jobs im Hochlohnbereich sprunghaft ansteigen. Im Niedriglohnsegment zeichnet sich zudem eine immer größere Automatisierung ab. Gerade das wird das produzierende Gewerbe hautnah zu spüren bekommen. Hier ist wieder die Flexibilität gefragt. Als Herausforderung hierbei gilt es, dass Mechaniker, Lageristen oder andere Mitarbeiter aus verarbeitenden Gewerken die Möglichkeit bekommen, sich weiterzubilden. Hier hat wieder die Digitalisierung sehr stark ihre Hand im Spiel. Regelmäßige Schulungen zur Bedienung technischer Anlagen sind daher für das Personal unumgänglich.

Dennoch: Mag vielleicht die Digitalisierung bei manchen Arbeitern verpönt sein, so sollte nicht unterschätzt werden, welche Arbeitserleichterungen sie letztendlich schaffen kann. Mussten viele Prozesse noch vor einigen Jahren mühsam von Hand durchgeführt werden, so sorgen heute Maschinen für schnellere und präzisere Ergebnisse.

Auswirkungen von New Work auf die Gesellschaft

Der Wandel der Arbeitswelt hat auch auf die Verteilung der Geschlechterrollen im Berufs- und Privatleben einen Einfluß. Immer mehr Männer entscheiden sich, nach der Geburt des gemeinsames Kindes in die Elternzeit zu gehen. Frauen in guten Positionen sind somit früher in der Lage, ihren Job nach der Schwangerschaft wieder aufzunehmen. Doch auch bei den weiblichen “Normalverdienern” steigt der Wunsch danach, eigenes Geld zu verdienen, um vom Partner finanziell unabhängig zu sein.

New Work im Zeichen des demographischen Wandels

Schon jetzt ist abzusehen, dass durch New Work zahlreiche neue Berufe entstehen, während gleichzeitig viele traditionelle Arbeitsgebiete von der Bildfläche verschwinden werden. Hier ist auch der demographische Wandel ein Treiber des Megatrends. Erste Auswirkungen zeigen sich beispielsweise bei der Generation 50Plus oder den sogenannten Baby-Boomern. Da künftig das Renteneintrittsalter steigen wird, ist es umso wichtiger, dass auch ältere Mitarbeiter nicht im Unternehmen untergehen, sondern durch Möglichkeiten der Weiterbildung im Unternehmen mitgetragen und unterstützt werden. Im Zuge des Fachkräftemangels ist es wichtig, gut ausgebildete Mitarbeiter zu beschäftigen, auch wenn diese schon ein älteres Semester erreicht haben.

Der Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft

Die Arbeitswelt befindet sich gegenwärtig einem Übergang von einer Industrie- zur Wissensgesellschaft. So wird Wissen als wichtige Ressource angesehen. Wissen zu erlangen ist heutzutage so einfach, wie niemals zuvor. Dank Google und digitaler Medien hat unsere Gesellschaft ständigen Zugriff zu den Wissensbibliotheken unserer Erde. Auch die sozialen Netzwerke spielen hierbei eine große Rolle. So findet ein ständiger Austausch unter Gleichgesinnten aus und es besteht die Möglichkeit, die Informationen, je nach Interessengebiet oder Arbeitsbereich, individuell zu filtern. Dieser Übergang in die Wissensgesellschaft geht auch mit Veränderungen und Flexibilisierung in den Bereichen Arbeit, Privatleben und Freizeit, sowie im Konsumverhalten und der Mobilität einher. Der Alltag wird effektiver gestaltet, Entfernungen werden verkleinert und viele Tätigkeiten werden räumlich und zeitlich entgrenzt. Die Änderung der Raum- und Zeitstrukturen ist allerdings auch für die Gesellschaft eine große Herausforderung. Ein Umdenken, etwa im Bereich der allgemeinen Stadtplanung oder in den allgemeinen Arbeitsabläufen, ist hier erforderlich.

Wer bestimmt, ab wann ein Trend zum Megatrend wird?

Mit der Forschung rund um das Thema Megatrends befasst sich seit vielen Jahren das Zukunftsinstitut. Seine Forschung dient als Basis für zahlreiche Entwicklungsprojekte innerhalb ganzer Wirtschaftsbereiche. Regelmäßig publiziert das Institut zusätzlich eine umfassende Megatrend Dokumentation, die auf der sogenannten Megatrend-Map dargestellt werden. Durch die Megatrends ist es möglich, den globalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu visualisieren, um entsprechende Maßnahmen treffen zu können.
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(Diese Map kannst du auch per Newsletter beim Zukunftsinstitut zum Download erhalten)

Die Zukunft der Arbeit, wie sieht sie aus?

Werfen wir mal einen Blick in die Zukunft. Was sind die Auswirkungen von New Work und welche Anforderungen werden an die Arbeitswelt gestellt, um New Work erfolgreich umzusetzen?

Wandel der Berufswelt

Neue Berufe entstehen, alte Berufe fallen weg. Um direkt an das Thema Wissensgesellschaft anzuknüpfen, werden Unternehmen immer mehr daran interessiert sein, neues Wissen und wertvolle Erkenntnisse zu erlangen. Sie werden im Zuge der Globalisierung aber auch gleichzeitig dazu übergehen, ihre Arbeitskräfte weltweit zu rekrutieren. Ein Blick über den berühmten Tellerrand zeigt, dass auch andere Länder über wertvolle und innovative Workforce verfügt. Gerade, was den Fachkräftemangel angeht, ist dies heute eine sehr gute Strategie. Die Rekrutierungsphase wird vornehmlich online geschehen. Neben Crowdsourcing sind Plattformen, wie Linkedin oder Xing die idealen Kontaktbörsen zur Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern und auch hier, im Bereich der Social Media Branche boomt der Jobmarkt, wie noch nie zuvor.

Im Rahmen der Automatisierung kristallisieren sich ganz neue Jobs heraus. Nehmen wir beispielsweise die Fertigungsbranche. Dank der modernen Technologie der additiven Fertigung mittels 3D-Druck, muss nun nicht mehr jedes benötigte Bauteil beim Hersteller angefordert und bestellt werden. Die Bauteile können nun selbst hergestellt werden und das in kürzester Zeit und in jeder gewünschten Stückzahl. In dieser Branche sind Jobs in der Bedienung der 3D-Drucker sehr zukunftsträchtig. Roboter und KI werden viele herkömmlichen Jobs verdrängen, aber auch viele neue Jobs schaffen. Die Weiterbildungsbranche wird künftig einen wahren Boom verzeichnen, weil die Unternehmen mit der rasanten Entwicklung neuer Technologien Schritt halten und somit ihre Mitarbeiter entsprechend schulen müssen.

Der Wandel hin zur Digitalisierung macht internationale Kooperationen einfacher denn je. Videokonferenzen rund um den Globus sind in vielen innovativen und fortschrittlich orientierten Unternehmen bereits heute ein Teil des ganz normalen Arbeitsalltags.

Weg von fest vorgeschriebenen Arbeitszeiten und -plätzen

New Work bedeutet auch die Umstrukturierung der Arbeitszeiten. Flexibilität steht hierbei im Vordergrund. So werden in vielen Bereichen Arbeit und Freizeit nicht mehr klar voneinander abgegrenzt sein. So dürfen die Mitarbeiter beispielsweise auch während der Arbeit private Telefonate, private Mails checken oder auch im Internet surfen, wenn sie dafür bereit sind, auch während ihrer Freizeit berufliche Mails zu beantworten. Homeoffice und Remote Work ist ein Ansatz. Auch der 6-Stunden-Tag oder die 4-Tage-Woche sorgen für mehr Flexibilität. Ortsunabhängiges Arbeiten ist für viele Mitarbeiter eine sehr attraktive Sache. Damit das problemlos möglich ist, wird bieten viele Betriebe den Zugriff auf das firmeneigene Netzwerk, stellen Laptops, passende Software oder entsprechende Telefonerweiterungen zur Verfügung.

New Leadership - Die Führungsriege wird zum Teamplayer

Um New Work umzusetzen, braucht es auch einen ganz neuen Typ von Führungskräften. Die Hierarchien werden neu zusammengesetzt oder gar abgeschafft. Eine moderne Führungskraft ist nicht mehr länger eine Kontroll- oder Weisungsinstanz, sondern wird zum Coach, zum Teammitglied oder zum Moderator. An die Stelle der Kontrolle rücken Vertrauen, Wertschätzung und Empathie. Die Zusammenarbeit erfolgt stets auf Augenhöhe, wobei das Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, die Mitarbeiter zu Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung zu motivieren und ihnen eine klare Vision vorzuleben. Im Mittelpunkt steht auch immer der Wir-Gedanke, denn dieser verschafft den Mitarbeitern einen leichteren Zugang zu den Werten, Zielen und der Unternehmensphilosophie.

Teams statt Eigenbrötlerei

Holokratie statt Hierarchie ist die Devise. Dieser Führungsansatz kommt vollkommen ohne Hierarchien aus. Hierbei arbeiten sogenannte Holons miteinander. Diese Bezeichnung steht für selbständige Einheiten als Mitarbeiter, die jeder für sich in seinen Bereich verantwortlich sind und weisungsberechtigt arbeiten und dem Team als Experten zur Seite stehen. Alle ziehen dabei aber an einem Strang. Ziel dabei: Die Teams können Entscheidungen gemeinsam treffen, ganz ohne den Chef. Das ermöglicht schnelle Reaktionen auf Veränderungen oder spezifische Kundenwünsche. Die Arbeitsteilung wird auf anderen Ebenen erfolgen. Mehr Austausch und eine stärkere Vernetzung der jeweiligen Wissensträger wird zum wichtigen Thema innerhalb der Unternehmensführung. Es müssen Touchpoints geschaffen werden, an denen sich die Mitarbeiter im Rahmen von spontanen Begegnungen schnell und unbürokratisch austauschen können. Dazu werden beispielsweise Snack-Küchen mit großen Arbeitstischen, Lounge-Ecken oder gemütliche Coffee-Corners in die Betriebe integriert. Der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz ist eine wichtige Komponente von New Work, denn wer sich in seinem Unternehmen wohlfühlt, kann sich auch besser damit identifizieren.

Megatrend New Work 2030 - Herausforderungen für Bildungsträger

Jetzt schon muss in die Zukunft investiert werden, denn es gilt, den Nachwuchs auf die Berufswelt vorzubereiten. Gefragt sind die Schulen und Bildungsinstitute, die die Aufgabe übernehmen müssen, die Kompetenzförderung von Nachwuchs- und zukünftigen Fachkräften voran zu treiben. Neue Jobs, wie Data-Storyteller, Maschinenethiker oder Chief Digital Officer brauchen eine umfassende, arbeitsrelevante Vorbildung. Gerade in den sogenannten MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) herrscht allerdings großer Aufholbedarf seitens der Bildungseinrichtungen. Viele Schulen verfügen nicht über die notwendige Ausstattung oder das Know-How, junge Menschen auf die Herausforderungen des zukünftigen Arbeitslebens vorzubereiten. Laut einer aktuellen Umfrage des forsa-Instituts verfügt derzeit nur rund jede dritte Schule über schnelles Internet und WLAN, die wichtigste Voraussetzung für multimediale und vernetzte Lernangebote. Eine schnelle Reaktion und Förderprogramme seitens Bund und Ländern werden für die Verwirklichung von New Work 2030 unumgänglich sein.

New Work Praxisbeispiele im Arbeitsalltag vorgestellt

Hier ein Überblick über einige der gängigen neuen Arbeitszeitmodelle und Arbeitsformen im New Work Zeitalter und wie sie in der Praxis funktionieren:

Fluide und virtuelle Teams: Innovative Einsatzmöglichkeiten

Fluide und virtuelle Teams gehören zum zentralen Gedanken der New Work-Bewegung. Fluide Teams sind Team ohne feste Mitarbeiter, meist mit einer zeitlichen Begrenzung. Je nach Aufgabe oder Projekt arbeitet man bis zur Fertigstellung in unterschiedlichen Teams zusammen. Dabei kommt man mit Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen in Kontakt, was die Lernbereitschaft sowie das Wissensspektrum fördert und erweitert. Virtuelle Teams agieren in Netzwerken oder Cloud Services zusammen. Dabei arbeiten sie von ganz unterschiedlichen Standorten aus. Oft kennen sich die Teammitglieder nicht persönlich, sondern nur über Videokonferenzen usw. Virtuelle Teams können über die ganze Welt verteilt sein und arbeiten immer ortsunabhängig.

Desk Sharing: Der gemeinsam genutzte Schreibtisch

Der eigene Schreibtisch auf Lebenszeit weicht dem Desk Sharing Modell. Das bedeutet, dass die Arbeitnehmer im Unternehmen keinen festen Arbeitsplatz haben, sondern sich ihn mit anderen Kollegen teilt. Alle Arbeitsplätze sind dabei gleich ausgestattet und verfügen über dieselben technischen Voraussetzungen. Das bedeutet mehr Freiraum und eine individuelle Zeiteinteilung. Jeder hat so die Möglichkeit zu entscheiden, ob er lieber ins Büro geht, oder im Homeoffice arbeiten. Für das Unternehmen hat dies den Vorteil, dass es nicht für jeden Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz schaffen muss. Das bedeutet Ersparnis an technischer Ausstattung, Mobiliar und Energiekosten.

Coworking Spaces: Arbeiten am “dritten Platz”

Neben der Möglichkeit, vom Homeoffice aus oder im Büro zu arbeiten, bietet Coworking den sogenannten “dritten Arbeitsplatz” als abwechslungsreiche Alternative. Unter Coworking Spaces versteht man sogenannte Gemeinschaftsbüros, in denen man einen Arbeitsplatz auf Zeit anmieten kann. Im Nutzungspreis ist in der Regel freies WLAN, die Nutzung von Druckern und Scannern sowie Telefon inbegriffen. Gerade Selbstständige, Freelancer oder Projektarbeiter schätzen diese Art des Arbeitsplatzes, da sie vielfältige Kontakte pflegen können, von regem Austausch profitieren können und das Gefühl haben, an einem festen, ungestörten Arbeitsplatz zu arbeiten und nicht zuhause zwischen Küche, Couch und Kindern. Das führt zu produktiverer Arbeit.

Job Rotation: Der Arbeitsplatzwechsel der Mitarbeiter

Unter Job Rotation wird nach dem Neu Work Prinzip eine Möglichkeit der Arbeitsorganisation verstanden, bei der die Mitarbeiter in einem regelmäßigen Turnus an unterschiedlichen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Bei diesem Rotationsverfahren lernen sie verschiedene Unternehmensbereiche kennen. So können sie wichtige Erfahrungen sammeln und neue Fachkenntnisse erlangen. Ebenso kann sich im Rahmen der Job Rotation oft auch herauskristallisieren, für welche Aufgaben die Mitarbeiter vielleicht besser geeignet sind, oder wo sie ihr Potential besser ausschöpfen können. Gerade beim firmeninternen Nachwuchs hat sich diese Methode bewährt, da sie oft noch nicht ihren finalen “Platz” im Unternehmen gefunden haben.

Job Sharing: Freie Aufgaben- und Arbeitszeiteinteilung

Ein besonders flexibles Arbeitszeitmodell bei New Work ist das sogenannte Jobsharing. Hier teilen sich zwei oder auch mehrere Mitarbeiter eine Vollzeitstelle. Hierbei werden die Arbeitszeiten, die Aufgaben sowie die Verantwortungsbereiche zusammen abgestimmt. Die vertraglich festgelegte Gesamtarbeitszeit wird gemeinsam erfüllt. Die Vorteile liegen in der Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten aber auch darin, dass beispielsweise bei krankheitsbedingten Ausfällen immer jemand die Aufgaben erledigen kann und den Überblick behält. Außerdem passieren weniger Fehler, wenn die Arbeit im Team erledigt wird.

Crowdworking und Remote Work - Digitale Zusammenarbeit der Zukunft

Ob bei der Mitwirkung an großen Projekten oder im Rahmen eines Mikrojobs, Crowdworking ist immer mehr auf dem Vormarsch. Die Idee dahinter: Dezentrales Arbeiten, unabhängig von Ort und Zeit. Und so funktioniert Crowdworking in der Praxis: Eine sogenannte Crowdworking-Plattform stellt Aufträge zur Verfügung, die von den dort angemeldeten Crowd Workern angenommen und bearbeitet werden können. Dabei kann es sich um ganz unterschiedliche Aufgaben, wie die Datenerfassung, die Mediengestaltung, die Durchführung von Tests oder die Erstellung von Texten aller Art handeln. Diese digitalen Aufträge können von jedem Computer mit Internetzugang ausgeführt werden. Über die Plattform können auch Auftraggeber direkt nach den geeigneten Crowdworkern suchen. Auf vielen Plattformen gibt es ein Bewertungssystem, das von potentiellen Auftraggebern eingesehen werden kann. Prominente Crowdworking Plattformen sind unter anderem: AppJobber, Clickworker oder content.de.

Remote Work ist eng verbunden mit dem Begriff Crowdworking, funktioniert aber auch bei vielen Unternehmen, Selbstständigen oder Freelancern. Beispielsweise, wie oben bereits erwähnt, innerhalb virtueller Teams. In diesem Zusammenhang spricht man auch von digitalen Nomaden, die ihr virtuelles Büro praktisch überall in der Welt aufschlagen können. Ob in einer Hängematte auf Hawaii, in den Wäldern Norwegens oder in einem Wolkenkratzer in New York. Remote Work ist eine sehr beliebte Art des Arbeitens im Rahmen von New Work. Voraussetzung dafür ist allerdings gut funktionierendes Internet oder WLAN. Es ist nicht nur abwechslungsreicher als im Büro zu arbeiten, sondern eröffnet neue Horizonte und fördert neue Perspektiven sowie internationale Kontakte.

Die Vor- und Nachteile von New Work auf einen Blick

Vorteile von New Work

für Arbeitnehmer
- Größere Freiräume und Einflussmöglichkeiten
- Höhere Flexibilität bei der Einteilung der Arbeitszeiten
- Verschmelzung von Privatleben und Beruf (Work-Life-Integration)
- Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Zeitersparnis bei Home-Office Tätigkeit (Pendeln entfällt)
- Selbstständiges Arbeiten, mehr Möglichkeiten zur Selbstentfaltung
- Individuell angepasste Arbeitsbedingungen
- Offene Kommunikation auf Augenhöhe
- Stärkere Gemeinschaft im Team
- Möglichkeit für kreative Auszeiten zur Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung (Sabbaticals usw.)
für Unternehmen
- Stärkere Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen
- Höhere Motivation und Produktivität
- New Work Angebote locken Fachkräfte

Nachteile von New Work

für Arbeitnehmer
- Umstellung auf größere Selbstbestimmung kann überfordern
- Mögliche Selbstausbeutung bei fehlender räumlicher Trennung von Arbeit und Freizeit (fehlende Einhaltung der Ruhezeiten)
- Arbeiten im Home-Office kann den Kontakt zu Kollegen abschneiden
- Regelmäßige Einarbeitung in neue Tools und Unternehmenssysteme kann zu Stress und Überforderung führen
für Unternehmen
- Probleme bei der Managementumstellung auf Führungsebene
- Hoher Aufwand für technische Ausstattung und leistungsstarke IT-Systeme
- Bei Remote Work, wie beispielsweise im Café können oft die Arbeits- und Datenschutzbestimmungen nicht eingehalten werden (kein ergonomischer Arbeitsplatz, öffentlich zugängliche sensible Daten)

Mein Fazit: Nutze die Möglichkeiten von New Work

Erleichterung der Arbeitsabläufe, flexibles Arbeiten, individuelles Zeitmanagement, Selbstentfaltung und Teilhabe an der Gemeinschaft. Kurz: New Work bietet viele Chancen und Möglichkeiten. Doch wie funktioniert die Umsetzung? Wie sehen die Bürokonzepte und die Arbeitsumgebungen der Zukunft aus? New Work ist für Unternehmen eine Herausforderung, der sie sich stellen müssen. Das neue Zeitalter hat nicht gerade erst begonnen, wir stecken schon mittendrin. Nun gilt es, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Transformation der Arbeitswelt zu schärfen. New Work bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern viele Vorteile. Es bedeutet auch, dass es immer wichtiger wird, genau zu erkennen und zu benennen welche Jobs von den Arbeitnehmern wirklich gemacht werden wollen. Selbstbestimmung, seine Bestimmung leben und die persönliche Selbstverwirklichung voranzutreiben gelten als die obersten Ziele und stellen sich noch vor Status oder Einkommen. Freiheit und die Möglichkeit über seine Arbeitsweise selbst zu entscheiden, ersetzt starre Abläufe. Hierarchien werden aufgehoben und machen Mitarbeitern zu eigenständigen Unternehmern im Unternehmen. Die freie Arbeitseinteilung und Möglichkeiten der Arbeitszeitverkürzung geben mehr Freiraum für Freizeit und Privatleben.

New Work, das bedeutet arbeiten mit und für die Gemeinschaft. Es bedeutet wieder neuen Spaß an der Arbeit, Selbstentfaltung und Zeit für neue Herausforderungen. New Work ist nicht nur einfach mal ein kurzfristiger Trend, sondern es bezeichnet vielmehr eine neue Form des Arbeitens, eine Philosophie, eine Strategie ein neues Lebensmotto, einen epochalen Wandel unserer gesamten Arbeitswelt. Dieser Wandel bringt so viele Chancen und Möglichkeiten mit sich, wenn sie genutzt werden. Aber auch Herausforderungen, die es gilt zusammen zu meistern.

Bist du bereit? Dann willkommen in der neuen Arbeitswelt von New Work.

New Work - Dein persönlicher Wandel

Bist du persönlich unglücklich in deinem aktuellen Job? Dann ist es auch für dich selbst höchste Zeit für einen Wandel. Gemeinsam finden wir heraus, woran es hakt, denn Jeder hat es verdient, eine Aufgabe zu erfüllen, die auch wirklich erfüllend ist. Lass uns gemeinsam deine wahre Bestimmung herausfinden, damit du dein Potential auch wirklich ausschöpfen kannst.

Ich lade dich ein, mein kostenloses Webinar: “Wie finde ich meine Bestimmung?” zu besuchen. Melde dich gleich unverbindlich an. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen.
Ich freue mich auf dich!
Herzlich
Dein Alexander
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Alexander Markwirth

In den letzten Jahren wurde Alexander für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise als einer der 10 besten Unternehmensberater aus Baden-Württemberg. Im Jahr 2018 und 2020 als bester Unternehmensberater in ganz Deutschland verglichen mit über 169.000 Dienstleistern. Focus-Business hat sein Unternehmen zum Top Arbeitgeber Mittelstand 2021 ausgezeichnet.
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Spirit ist Dein Magazin für persönliche und spirituelle Entwicklung von Alexander Markwirth.

Wunderbare Inhalte, die Deine Bestimmung zum Leben erwecken. Bist Du bereit für ein erfülltes Leben? Lass Dich vom Managementcoach Alexander Markwirth in die Welt der persönlichen und spirituellen Entwicklung führen.
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