Erfolg oder Misserfolg – wie gut funktioniert dein Inneres Team?



Bestimmung & Berufung finden
Erfolg oder Misserfolg

– Wie gut funktioniert dein Inneres Team?
Egal ob im Job oder im Privatleben, erfolgreich zu sein ist nicht immer nur eine Frage der Zielstrebigkeit, der Kompetenz und des nötigen Know-Hows. Oft sind es auch unsere Entscheidungen, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Doch in vielen Fällen ist guter Rat teuer. Da ist es wichtig, dass dein Inneres Team gut zusammenarbeitet.
Denn die Teamplayer verfolgen unterschiedliche Ziele und nicht selten steht dir dann auch noch dein sogenannter innerer Saboteur zusätzlich im Weg und boykottiert deinen Erfolg.

Kopf, Bauch oder Herz?

Jeden Tag werden wir vor Entscheidungen gestellt. Egal ob im Großen oder im Kleinen: Täglich neue Herausforderungen verlangen entsprechendes Tun und Handeln. Hier gilt es, das Für und Wider abzuwägen und eventuelle Konsequenzen zu bedenken. Doch nicht immer ist der Kopf der beste Ratgeber. Oft entscheidet sich auch vieles aus dem Bauch heraus - ganz spontan und ohne viel zu überlegen. Man macht einfach und meist führt diese Spontaneität zum gewünschten Ergebnis. Andere Angelegenheiten wiederum sind reine Herzenssache. Hier fühlst du einfach, was zu tun ist und entscheidest oft entgegen deiner Vernunft.

Definition: Dein Inneres Team und seine Aufgaben

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Dein inneres Team hat die Aufgabe, jeder Situation das richtige Verhalten zuzuordnen und dir dabei helfen, die entsprechende Entscheidung zu treffen. Doch nicht immer zieht das Innere Team an einem Strang.

Ganz im Gegenteil.

Das Innere Team und seine Mitspieler

Perfektes Teamwork – der Job der inneren Pluralität

Um in jeder Situation die richtige Entscheidung zu treffen, müssen unsere inneren Stimmen im Einklang funktionieren. Sie müssen jeweils den richtigen Teamplayer finden und ihm den Vortritt lassen. Er soll dann als Sprachrohr fungieren, um dir eine klare Entscheidung aufzuzeigen. Doch leider ist es in den meisten Fällen so, dass es, genau wie im echten Team, lautere und leisere innere Ratgeber gibt. Beim Sport ist das ganz ähnlich. Aus einem zerstrittenen Haufen voller Egomanen lässt sich keine wirklich gute Mannschaft bilden. Hier sind Regeln und Absprachen nötig, denn nur ein gut eingespieltes Team kann funktionieren.
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Reden wir vom Inneren Team, so sprechen wir gleichzeitig von unseren Wesensanteilen. Welche Persönlichkeitsmerkmale spiegeln uns wider? Welche haben eher einen positiven Einfluss auf uns und welche hemmen unsere Entwicklung? Grundsätzlich unterscheiden wir im inneren Team zwischen den folgenden Mitgliedern:

1. Der Teamchef
Er hält das Team zusammen und sorgt für ein geschlossenes Auftreten der Mitglieder.
Er sorgt für reine Vernunftssentscheidungen, die ohne Reue oder Zweifel getroffen werden.
2. Die Stammspieler
Sie spiegeln die Persönlichkeit der Person wider und kennen ihre Charakterzüge. Sie sitzen quasi in der ersten Reihe.
Ihre Entscheidungen werden aus der Lebenserfahrung heraus geprägt.
3. Die Ersatzspieler
Sie stehen für Persönlichkeitsanteile, die die Person zwar besitzt, aber nur sehr zaghaft einsetzt. Sie werden erst dann sichtbar, wenn man sie bewusst wahrnimmt und ihnen zuhört.
Ihre Entscheidungen werden auf der Gefühlsebene gefällt.
„Der Einzelne kann entscheidend für den Erfolg eines Teams sein,
aber er bleibt immer Teil des Teams.“

Kareem Abdul-Jabbar
Weiter besteht das Innere Team aber auch aus den sogenannten inneren Boykotteuren. Sie betreiben eine Art der Selbstsabotage indem sie versuchen, die Person herabzusetzen. Sie bestehen aus Selbstzweifel und mangelndem Selbstvertrauen. Je nachdem, wie viel Raum und Gehör du ihnen schenkst, werden sie lauter und können sogar die Führungsrolle übernehmen. Ist das so, sind ständige Misserfolge, Niederlagen und Enttäuschungen geradezu vorprogrammiert.

Selbstsabotage - wenn der innere Boykotteur die Macht übernimmt

Kennst du das auch? Alles geht schief. Ein Misserfolg jagt den anderen und irgendwie will dir nichts gelingen. Dann ist bestimmt dein innerer Saboteur am Werk. Hier erfährst du, wie er arbeitet und wie du ihn enttarnen überlisten kannst.

Welches sind die Ursachen für Selbstsabotage?

Aber warum sollten wir denn eigentlich selbst unser ärgster Feind sein? Warum legen wir uns selbst Steine in den Weg? Was ist der Grund für den Selbstboykott und warum tun wir uns das eigentlich an?
Dazu gibt es unterschiedliche Theorien. Forschern zufolge kann Selbstsabotage auf ungelöste Kindheitsthemen zurückzuführen sein.
Doch auch mangelndes Selbstwertgefühl und zu geringes Selbstbewusstsein können der Grund sein. Der innere Saboteur traut sich selbst nicht genug zu, oder verharrt lieber in unglücklichen Situationen, anstelle den Mut aufzubringen, etwas zu ändern. Er fürchtet Misserfolge und entwickelt Versagensängste, die nur dazu führen, dass er sich noch weiter blockiert. Selbstsabotage ist also dafür verantwortlich, dass wir unsere Ziele nicht erreichen oder immer wieder mit Niederlagen und Misserfolgen konfrontiert werden. Ein Kreislauf, der aber durchbrochen werden kann.

Daran erkennst du, dass dein innerer Saboteur das Ruder übernommen hat
Beispiele:

- Du bist unglücklich mit deinem Job und die Arbeit macht dich spürbar krank.
Doch du änderst aktiv nichts daran, weil du dir einen Jobwechsel nicht zutraust. So hängst du fest in dem ewigen Hamsterrad aus Frust und Unzufriedenheit.

- Deine Beziehung ist eingefahren und hat schon länger keine gesunde Basis mehr.
Dennoch führst du sie weiter, weil du das bekannte Terrain nicht verlassen möchtest. Oder du traust dir nicht zu, lieber allein als gemeinsam einsam zu leben.

- Dein Studium oder die Ausbildung entsprechen nicht deinen Neigungen, Talenten oder deiner Bestimmung. Trotzdem ziehst du die Sache mit Ach und Krach durch, weil dir schon in frühester Kindheit beigebracht wurde, dass man alles, was man beginnt, auch bis zum Ende durchzuhalten hat. Aufgeben ist etwas für Loser und Schwächlinge.

- Du bist unzufrieden mit deiner Figur, aber du änderst nichts an deinen Essgewohnheiten oder machst mehr Bewegung.
Stattdessen zermürbst du dich in Selbstmitleid oder ziehst dich in dein Schneckenhaus zurück.

Wer ist ein willkommenes Opfer des Inneren Boykotteurs?

Nicht selten arbeitet der Innere Saboteur aber auch als negativer Einflüsterer bei solchen, die stets versuchen, an sich selbst zu arbeiten. Das sind sehr häufig Menschen, die zum Perfektionismus neigen oder mit sich und ihren erbrachten Leistungen nicht zufrieden sind. So trifft es meist die

- Selbst Reflektierten
Menschen, die sehr über sich und ihr Dasein nachdenken, oder die nach einem höheren Sinn streben.

- Sensiblen
Menschen, die besonders empfindsam sind und sich häufig unter Beschuss von Kritikern fühlen.

- Kreativen
Menschen, die viele Ideen und Visionen haben, aber durch den inneren Saboteur immer wieder ausgebremst werden.

- Empathen
Mitfühlende Menschen, deren fürsorgliche Ader oft als Schwäche oder als Gefühlsduselei ausgelegt werden.

- Emotional Intelligenten
Gerade sie nehmen sich und ihre Umwelt bewusst wahr und sind oft sehr kritisch mit sich selbst. Sie gehen oft sehr hart mit sich ins Gericht und so wird oft selbst das kleinste Malheur zum absoluten Supergau aufgebauscht.

Vier Schritte, wie du deinen Inneren Saboteur
das Handwerk legen kannst

Auch wenn er im Hintergrund die Fäden zu ziehen scheint, bist du dem Boykotteur nicht hilflos ausgeliefert. Kennst du seine Strategie, kannst du ihm auch seine Macht nehmen.
Hier 4 Schritte, mit denen du den negativen Einflüsterer Schachmatt setzen kannst.

  1. Schritt:
    Selbsterkenntnis
  2. Kennst du deinen inneren Saboteur und die Hindernisse, die er dir in Form von negativen Gedanken, Schuldzuweisungen oder Zweifeln in den Weg legt, kannst du ihn leichter überlisten. In diesem Fall helfen positive Affirmationen, wie: "Ich schaffe das", "Ich bin gut genug", "Ich tue mein Bestes und das ist genug".
  3. Schritt :
    Akzeptiere deine Ängste
    Angst und Ungewissheit gehören zum Leben. Anstatt in Schockstarre zu verharren, kannst du versuchen, deine Ängste anzunehmen. Angst ist oft nur ein Begleiter von Menschen, die Neues wagen oder sich weiterentwickeln wollen. Angst ist, wenn du so willst, ein positives Zeichen dafür, dass du dich bewegst und somit voran kommst.
  4. Schritt:
    Vergib dir deine Fehler und Schwächen
    Niemand ist unfehlbar. Gehst du zu hart mit dir ins Gericht, beeinträchtigt das dein Selbstwertgefühl und du beginnst, dir nichts mehr zuzutrauen. Auch übertriebener Perfektionismus ist meist kontraproduktiv, denn die Suche nach Perfektion wird zum nie endenden Wettkampf mit dir selbst, den du nicht gewinnen kannst, denn du kannst dich nicht mehr wirklich an deinen erreichten Zielen erfreuen, weil du schon wieder die nächste Herausforderung vor Augen hast.
  5. Schritt:
    Sei dir selbst dein bester Freund

    Auch wenn es manchmal nicht schadet, sein schärfster Kritiker zu sein, so ist Selbstsabotage der falsche Weg, deine Ziele zu erreichen. Als dein bester Freund motivierst du dich und lobst dich. Auch stellst du keine unrealistischen Erwartungen an dich selbst. Sei dankbar für deine Stärken und gönne dir eine Belohnung für eine erfolgreiche Leistung. Das kann auch im Kleinen beginnen. Sei dein bester Freund, denn gute Freunde sind immer da, wenn sie gebraucht werden und das ganz ohne Vorbehalt.

So stärkst du dein Inneres Team

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Der Ängstliche, der Draufgänger, der Optimist, der Bedachte, der Mitläufer und der Egozentriker. All solche und weitere Wesenszüge stecken hinter deinen Mitspielern im inneren Team. Oft genug sind diese Spieler so ganz und gar nicht einer Meinung und so hat jede Stimme ihre eigene Idee, wenn es um Entscheidungen oder Problemlösungen geht.
Alle Teamplayer unter einen Hut zu bringen, lautet nun deine Aufgabe. Das klingt zunächst nach einer großen Herausforderung, ist aber kein Hexenwerk.
Hier meine Tipps dazu.

Meeting der Mitglieder - eine Übung

Ganz wie im wahren Leben ist mein Rat: setze alle Teamplayer gedanklich zusammen an einen Besprechungstisch und hör dir an, was ihre Meinung zu einem bestimmten Problem ist.
Wichtig: Formuliere dein Problem oder die Frage klar und höre besonders diejenigen an, die normalerweise nicht oft zu Wort kommen, weil die anderen Stimmen lauter sind. Dies dient dazu, dass du bewusst andere Perspektiven der Situation wahrnimmst. Die lautesten Stimmen sind meist diejenigen, die in deinem Alltag tonangebend sind, die Stammspieler sozusagen. Um hingegen die leisen Töne wahrzunehmen, braucht es ein wenig Ruhe, Zeit und einen Ort, an dem du ungestört sein kannst.
Am Tischende sitzt du selbst und leitest die Diskussion. Ich rate dir, die einzelnen Standpunkte anfangs zu notieren. Jedes Teammitglied sollte die Möglichkeit haben, von dir gehört zu werden, was aber nicht bedeutet, dass du auf jedes Mitglied hören sollst.
Am Ende bist du der Entscheider aber mache dir auch klar, dass jede Stimme deines Inneren Teams im Grunde nur dein Bestes will und selbst die inneren Boykotteure ihre Daseinsberechtigung haben, weil sie, richtig eingesetzt, genau dort als Notbremse fungieren, wo du vielleicht zu Höhenflügen neigst.

Fazit:

Um das innere Team zu einer starken Mannschaft werden zu lassen, ist es extrem wichtig, dich immer wieder Selbstreflexion zu üben und achtsam und wachsam deine inneren Impulse zu studieren. So kannst du mit der Zeit dein inneres Team stärken und es wird dir als hilfreichen Berater zur Seite stehen. Sei offen dafür, denn Erfolg oder Misserfolg hängen davon ab, wie gut dein inneres Team funktioniert.
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
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Ich freue mich auf dich!
Herzlich
Dein Alexander
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Alexander Markwirth

In den letzten Jahren wurde Alexander für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise als einer der 10 besten Unternehmensberater aus Baden-Württemberg. Im Jahr 2018 und 2020 als bester Unternehmensberater in ganz Deutschland verglichen mit über 169.000 Dienstleistern. Focus-Business hat sein Unternehmen zum Top Arbeitgeber Mittelstand 2021 ausgezeichnet.
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